französischer Politiker; RPR; Abgeordneter der Nationalversammlung 1962-1981 (mit Unterbrechungen) und 1986-1988; Bürgermeister von Périgeux 1971-1997; verschiedene Ministerposten 1967-1969 und 1973-1974 (Kabinette Pompidou und Messmer); Senator 1989-1997; Mitglied des Verfassungsrates 1997-2004, dessen Präsident 2000-2004; Präsident l’Institut du monde 2004-2007
* 6. Juli 1922 Brest
† 3. März 2016 Paris
Wirken
Yves René Henri Guéna wurde 1922 in Brest (Finistère) geboren. Er besuchte ein Gymnasium in Brest und danach bis 1946 die Nationale Verwaltungshochschule (die berühmte Ecole nationale d'administration - E.N.A.) in Paris. 1947 wurde er Zivilbeamter in Marokko, 1957 maître de reguêtes beim Staatsrat.
Von Juni 1958 bis Januar 1959 war er technischer Berater, dann Kabinettsdirektor des damaligen Justizministers Michel Debré. Nachdem Debré 1959 Premierminister geworden war, wurde G. stellvertretender Direktor seines Kabinetts. Im Juli des gleichen Jahres ging er zunächst als Hochkommissar, dann als außerordentlicher Gesandter der französischen Republik an die Elfenbeinküste, wo er von August 1960 bis Mai 1961 Doyen des diplomatischen Corps war. 1962 kam er als Abgeordneter der UNR für Dordogne ins französische Parlament. Im Mai 1967 wurde er im 5. Kabinett Georges PompidouPostminister. Während der schweren Staatskrise in Frankreich, die im Mai 1968 mit Revolten an den französischen Hochschulen ihren Anfang nahm, die auf die französische Arbeiterschaft ...